Sonntag, 19. Oktober 2014

Letzter Schlag

22 VSY, Denon

19 Tage nach Beginn der Klonkriege

Glassplitter und kleine Steine knirschten unter unseren Stiefeln, als wir durch eine vom Krieg vollkommen zerstörte Stadt gingen. Links und rechts ragten die Häuserruinen wie dürre Skelette in den Himmel, nichts verriet mehr, dass dieser Planet vor dem Krieg einer der wichtigsten in der Galaxis war, ein florierender Handelsposten, günstig gelegen an der Kreuzung zwischen der Corellianischen Schnellstraße und der Hydianischen Handelsstraße. Früher pulsierte hier das Leben, Angehörige aller Spezies bevölkerten hier die nunmehr verlassen Wolkenkratzer, gingen die Rowan-Straße entlang, die nunmehr nur noch eine Ansammlung von Bombenkratern war, kauften Waren aus der ganzen Galaxis. Doch nun, nach nur etwas mehr als zwei Wochen Krieg lag die Stadt in Trümmern, Millionen waren dem Bombenangriffen der Separatisten zum Opfer gefallen, und die, die nicht rechtzeitig fliehen konnten saßen nun hier fest, entweder in einem der Internierungslager der KUS oder in einem der wenigen verbliebenen republikanischen Flüchtlingslage im Zentrum der Stadt. Doch dort leideten sie an Hunger und Durst, außerdem wütete die Cardoonische Grippe unter der Zivilbevölkerung, und das Bacta zur Behandlung bleibt aufgrund des fehlenden Nachschubs aus. Doch auch wir hatten mit anhaltenden Versorgungsproblemen zu kämpfen. In den Lazaretts stapeln sich die Verwundeten, auch hier wird Bacta zur Mangelware. Es fehlt an Treibstoff für die wenigen verbliebenen Panzer sowie an Munition für die schweren Geschütze, die für die Verteidigung der wenigen noch republikanischen Gebiete unabdingbar sind. Meine Männer sind erschöpft, Schlaf ist ein Fremdwort, denn tagsüber fliegen die Blechbüchsen Luftangriffe auf unsere provisorischen Stellungen, nachts werden wir von Artillerie beschossen. Durch ihre schiere Masse können sie jeden Quadratmeter mit ihrem Feuer eindecken, nirgends ist man wirklich sicher. Gerade gab es eine kleine Verschnaufpause, also hatte ich beschlossen Seargent Cotar und seine Männer zu einem unserer Spähposten zu begleiten. Er war eine halbe Stunde zuvor unter heftiges Artilleriefeuer geraten und hatte um Verstärkung gebeten. Cotar sollte sich mit seinen Männern dorhin begeben und die Männer am Spähposten ablösen.
Nach zehn Minuten erreichten wir den Fuß des Gebäudes, in dem sich unsere Späher befanden. Es war ein Wolkenkratzer am äußeren Rand des Regierungsbezirkes von Denon, der die anderen um einige hundert Meter überragte. Er war in einigermaßen gutem Zustand, da er abseits der Straße und somit nicht beschossen worden war. Der Spähposten befand sich im 114. Stock des Gebäudes,von dort oben hatte man 360 Grad Sicht auf die gesamte Stadt, sowie die vordersten Stellungen der Droidenarmee. In der Eingangshalle trafen wir auf den Wachposten des Spähtrupps. "Berichten Sie Soldat, wie ist die Lage?" Der Soldat zog einen Holoprojektor aus einer seiner Taschen und aktivierte ihn. Sofort baute sich eine holografische Karte vor uns auf. "Die Droiden halten die Stellung am äußeren Rand der Stadt, hier, und hier. Vor etwa eineinhalb Stunden sind in diesem Abschnitt zwei C-9979er gelandet und haben zwei Bataillone sowie 50 AATs abgesetzt. Das heißtsie verfügen nun allein hier über etwa 70 Panzer und 4 Bataillone! Vor etwa zehn Minuten gab es in Zone 4 ein kleines Feuergefecht zwischen einem unserer Auflärungsteams und einer feindlichen Patroullie. Wie durch ein Wunder haben wir keinen verloren, unsere Jungs haben sie unvorbereitet erwischt. Das ist schon die dritte Patroullie heute, die testen unserer Verteidigung, wenn sie mich fragen, Sir.""Und wie sieht es in den anderen Abschnitten aus?""Das 83. gepanzerte Bataillon besetzt nach wie vor diese zwei Tunnel 3 Klicks westlich von hier, die in die unteren Ebenen führen. Vor drei Stunden haben sie einen Ausfall gewagt, jetzt sind ihre vorderen Linien etwa hier..." Ich betrachtete die Karte. Der Geländegewinn der 83. war minimal, etwa 200 Meter. Und ich wusste auch, dass dies der letzte große Vorstoß war, den die 83. führen konnte, denn auch sie hatten mit Versorgungsproblemen zu kämpfen. "War das alles Soldat?""Ja Sir. Von den anderen Truppenteilen haben wir noch nicht Meldung erhalten.""Nun gut, holen sie ihren Trupp Soldat und ziehen sie ab. Wir übernehmen ab hier."
15 Minuten später hatten wir oben im Spähposten Stellung bezogen: Cotar und ich saßen am Langstreckentransmitter und überwachten den Funkverkehr, Ilio und Aeron waren am DC-24LRG in der Lobby, und überwachten die den Eingang des Gebäudes, Sera war als Scharfschütze eingeteilt. Er war am Dach des Gebäudes und beobachtete die Umgebung. Cutter, Varo, Oro und Di'Kedur waren im Bereitschaftsraum und unterhielten sich leise.
Wir waren schon seit ca. 7h hier, als mich plötzlich Seargent Cotar zum Transmitter rief. "Das sollten sie sich anhören, Captain". Ich ging zum Transmitter, nahm das Headset und sprach: "Hier ist Captain Darius, wer ist da?""Hallo Captain, schön sie zu hören!" Ich zuckte kurz zurück, als ich diese Stimme hörte, denn unglaublicherweise war es die Stimme von Tector!""Tector, wo hast du gesteckt, du Nichstnutz?""Lange Geschichte, Sir, ich erzähl sie ihnen später ausführlich. Aber sie müssen jetzt zuhören. Die Droiden bereiten einen Angriff vor, auf alle verbliebenen republikanischen Stellungen auf dem Planeten!""Woher willst du das wissen, Tector?""Wir haben eine ihrer Patrouillen ausgeschaltet, und ihr Commander hats uns verraten. Naja er nicht, aber die Aufzeichnungen in seinem Blechschädel...""Wer ist wir?""Achja, das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen. Ihr Kommandoteam hat mich aufgegriffen. Ich befinde mich soeben mit dem Hara Squad auf dem Weg zu einer feindlichen Artilleriestellung, um sie auszuschalten. Captain, sie müssen das Kommando warnen! Wir schalten in der Zwischenzeit ihre Unterstützung aus!""Tector warte!" Doch er hatte bereits die Verbindung getrennt. Dieser Glückspilz! Rannte er einfach einem seiner Kommandoteams über den Weg, die er geschickt hatte, umfeindliche Ziele zu sabotieren, damit das Kräfteverhältniss etwas ausgeglichener war! Ich schüttelte den Kopf, doch dann legte ich zwi Schalter um und wartete bis eine Stimme ertönte: "Hier General A'nat. Was gibt es, Captain?""Hören sie General, es ist etwas passiert: Eines unserer Kommandos hat herausgefunden..."