Donnerstag, 17. September 2015

Das Kraftwerk - Der Weg hinein

22 VSY, Denon

1 Monat nach Beginn der Klonkriege

Obwohl es tiefste Nacht war, war der Himmel hell erleuchtet, vom Feuer zahlloser Geschütze. Donner grollte in der Ferne, ab und zu hörte man ein schweres Repetiergewehr schießen. Sternjäger kreisten über unseren Köpfen, sie suchten am Himmel nach Zielen,  und wenn sie etwas entdeckten, stießen sie wie ein Falke hinab und zerstörten das Ziel in einem Hagel von Lasersalven. Beißender Rauch lag in der Luft, das Atmen fiel trotz Luftfiltern schwer. Wieder hörten wir, wie unsere AV-7 Kanonen eine neue Salve auf die Droiden abgaben. Dann, nach kurzer Zeit, konnte man die Detonationen hören, und Lichtblitze erhellten die Nacht.
Seit Tagen kämpften wir uns langsam durch die Stadt vor, Straße für Straße, Haus für Haus. Hinter jeder Ecke konnte ein neues Bataillon an Feinden stehen, und man kam nur schwer voran. Immer wieder stürzten ganze Gebäude ein und begruben die Straße unter einer dichten Lage aus Schutt und Geröll. Dann dauerte es Stunden, bis unsere Pioniere die Straßen geräumt und Brücken repariert hatten, damit die Panzer weiter vorrücken konnten.
Unser Ziel war es, ein Kraftwerk zu erobern, welches für die Stromversorgung im gesamten Sektor zuständig war. Das Kraftwerk war eines der wenigen noch funktionstüchtigen auf Denon, was es zum strategisch wichtigen Ziel machte: Die KUS brauchte es, um ihre Kriegsmaschinerie mit Energie zu versorgen, und sollte die Republik ihnen diese Energie verwehren, würde uns das einen entscheidenden Vorteil liefern. Es befand sich nur wenige Kilometer vom Diplomatenviertel entfernt, außerhalb der Innenstadt, in einem weitläufigen und großteils schon vor dem Krieg aufgegebenen Industrieviertel. Hier gab es keine Wolkenkratzer, keine Prachtbauten, sondern nur ausgedehnte Lagerhallen und Fabrikgebäude. Es war eines der ärmsten Viertel Denons, und jenen ein Dorn im Auge, die Denon als makellosen Planeten anpreisen wollten.
Die 23. wurde wieder durch die Panzer der 83. unterstützt. Wir rückten in drei Kolonnen vor, jeweils an den Hauptzufahrtsstraßen zum Kraftwerk. Je einer meiner Züge wurde von 4 Panzern begleitet, der erste Zug wurde als Reserve zurückgehalten, gemeinsam mit dem Rest der Panzer. Wir konnten schnell vorrücken, da dieses Gebiet, im Gegensatz zu anderen Sektoren, weitgehend vom Kampf verschont geblieben war, da es beide Seiten nicht riskieren wollten, das Kraftwerk zu zerstören. Ab und zu kam es zu einem kurzen Schusswechsel zwischen unseren Einheiten und versprengten Droidentruppen, den wir aber meist ohne größere Verluste für uns entscheiden konnten. Der Hauptteil der Feindtruppen hatte sich wohl auf dem Areal verschanzt und wartete auf uns. Mit feindlicher Verstärkung mussten wir nicht rechnen, da der Rest der Droidenarmee an anderen Orten von unseren Verbündeten gebunden wurde.
"Zug 2 in Stellung Captain!""Zug 3 bereit""Captain, hier Wip, wir sind in Position und angriffsbereit!""Verstanden, haltet die Stellung und wartet auf den Angriffsbefehl"
Ich zog meinen Kommunikator und kontaktierte General A'nat. Ich wartete kurz, dann hörte ich seine Stimme. Sie war ur schwer zu verstehen, und im Hintergrund hörte man immer wieder Schüsse und Detonationen."General, wir sind in Position und erwarten ihre Befehle.""Verstanden Darius. Wir sind hier noch beschäftigt, die Droiden haben einen unserer Konvois angegriffen. Fahren sie fort wie geplan, und denk dran, haltet die Zerstörung so gering wie möglich, wir brauchen das Kraftwerk unversehrt! Ich werde zu euch stoßen, wenn wir hier fertig aufgeräumt haben. Und noch etwas: Unsere Aufklärer melden, dass die Droiden vermehrt gefangene Zivilisten als menschliche Schilde einsetzen. Überprüf dass, bevor ihr angreift. Viel Glück Captain""Danke Sir" Ich beendete die Übertragung. Verdammt, jetzt verstecken sich die Blechbüchsen schon hinter menschlichen Schilden? Das erschwerte die Sache. Wir können nicht einfach reinstürmen und anfangen zu schießen, wenn Zivilisten vor Ort sind. Wir mussten uns etwas anderes überlegen...
Ich aktivierte per Knopfdruck den Komlink an meinem linken Arm: "An alle Einheiten, möglicherweise befinden sich Zivilisten im Kampfgebiet. Ich wiederhole, Zivilisten im Kampfgebiet! Positionen halten und auf weitere Anweisungen warten! Bleibt außer Sichtweite!" Dann kontaktierte ich Major Jik: "Jik, die Seppis setzen lebende Schutzschilde ein, dass heißt wir müssen unseren Angriffsplan ändern. Ich schicke ein Aufklärungsteam rein, damit wir wissen wo sie sich verschanzen.""Verstanden Darius, wir halten hier die Stellung" Mit einem Piepsen beendete sich die Übertragung. Ich wandte mich um und ging zurück zu unserem Kommandoposten, den wir in einer der Lagerhallen eingerichtet hatten. "Wo ist Sergeant Nosh?""Der Sergeant befindet sich in unserer Funkstelle, Captain!", teilte mir der wachhabende Soldat mit. Ich dankte dem Soldaten mit einem Nicken, dann ging ich zügig in den hinteren Teil der Halle, wo sich unsere Kommunikationseinrichtungen befanden. Drei Soldaten taten gerade ihren Dienst an den Transmittern, unter der Aufsicht von Sergeant Nosh. "Sergeant, ich muss mit ihnen sprechen." Ich nahm ihn beiseite und erklärte ihm mein Anliegen: "Ich brauche vier ihrer Männer für einen Aufklärungseinsatz. Sie müssen die Fabrik infiltrieren.""Verstanden Captain, da weiß ich schon genau wen sie brauchen! Jiho, "wandte er sich an einen der Funker, "hol mir Leach, Stryd, Crix und Aeon, sie werden gebraucht!""Zu Befehl, Sergeant!"
"Folgendes Männer: Unsere Aufklärer vermuten, dass die Seppis gefangene Zivilisten als lebende Schutzschilde verwenden. Da wir nicht angreifen können, ohne zu wissen, ob sie Geiseln halten, ist es eure Aufgabe die Anlage zu infiltrieren und nach eventuellen Geiseln zu suchen. Wenn ihr sie finden solltet, markiert ihre Position und wartet auf Verstärkung. Falls nicht, meldet ihr euch und wir stürmen das Gebäude. Versucht auf keinen Fall die Geiseln alleine zu befreien, verstanden?""Sir, ja Sir!""Viel Glück, Männer"

"Mir gefällt es hier nicht. Es ist zu ruhig, außerdem könnte sich der Feind hier überall verstecken." Angespannt beobachtete ich die Umgebung, immer auf einen Hinterhalt vorbereitet. Gerade waren wir an unseren vordersten Stellungen vorbeigegangen, ab nun waren wir auf uns alleine gestellt. Wir befanden uns etwa drei Straßen vom Rand des Kraftwerksareals entfernt, mitten zwischen verfallenden Hallen und Hangarn. "Ach komm schon Leach, entspann dich, das wird der reinste Spaziergang!", meldete sich Stryd."Ja Leach, dafür haben wir doch auf Kamino trainiert. Ich kann es kaum erwarten den Droiden eins auf ihren Blechschädel zu geben!", pflichtete Crix ihm bei. "Klappe Crix, konzentrier dich auf unsere Mission. Leach hat Recht, wir sollten vorsichtig sein.", bemerkte Aeon. "Jawohl Corporal!", entgegnete Crix mit einem Hauch von Sarkasmus. Aeon wollte schon etwas erwidern, als plötzlich ein Geräusch aus einer der Lagerhallen ertönte. Wir zuckten zusammen, und gingen leicht in die Knie, bereit uns bei einem Angriff in Deckung zu werfen. Aeon hob den Arm und und ballte die Hand zur Faust. Wir blieben stehen und sicherten die Umgebung: Aeon hatte die Lagerhalle im Blick, ich und Crix deckten die Seiten ab, Stryd achtete auf unsere Rücken. Wir verharrten kurz in dieser Position, dann hörten wir wieder ein Geräusch, lauter diesmal. Es klang wie Metall, das auf dem Boden aufschlägt. Aeon drehte sich zu uns um und gab uns mit schnellen Handbewegungen zu verstehen, was wir tun sollten. Wir nahmen links und rechts des Eingangs Aufstellung, bereit zum stürmen. Lautlos zählte Aeon bis fünf, dann gab er das Zeichen zum Angriff: Crix trat einen Schritt zurück und trat mit voller Wucht gegen die Türe. Quietschend sprang sie auf, Crix sprang zur Seite, Stryd und ich stürmten mit gezogenen Blastern in die Halle, dicht gefolgt von Aeon und Crix. Es war dunkel, und die Taschenlampen erleuchteten nur einen kleinen Bereich. Im Lichtkegel konnte ich verschiedenste Maschinen und Gerätschaften erkennen, weiters wurde der Großteil der Halle durch große Container in Beschlag genommen. Etwa zwei Meter über dem Boden zog sich ein Laufsteg an der Wand entlang, der in einen kleinen Raum, vielleicht eine Art Kontrollraum, am Ende der Halle mündete.
Für einen Moment verweilten wir noch am Eingang, dann bedeutete Aeon uns, langsam und vorsichtig vorzurücken. "Leach, du und Stryd checkt die obere Ebene, Crix und ich bleiben hier unten.", flüsterte mir Aeon über Funk zu. Ich nickte, dann gab ich Stryd ein Zeichen mir zu folgen. Dicht an die Wand gepresst näherten wir uns den Stufen, die in die obere Etage und auf den Laufsteg führten. Unten angekommen kroch ich langsam die Stufen hoch, bis ich über den Rand auf den Steg schauen konnte. Da ich nichts Verdächtiges bemerkte, stand ich auf, trat an die Reling und blickte hinunter. Ich konnte Crix erkennen, wie er zwischen den Container nach der Ursache des Geräuschs Ausschau hielt. Von Aeon konnte ich nur den Schein seines Lichtes wahrnehmen, das suchend über Wände und Maschinen tanzte. Hinter mir hörte ich Stryd die Treppe hoch kommen. Ich drehte mich um: "Na los Stryd, sehen wir uns hier oben mal um." Ich ging voran, dicht gefolgt von Stryd, und gemeinsam rückten wir auf dem Laufsteg vor. Wir waren fast am Ende angekommen, als ich plötzlich etwas hörte. Ich hob die Faust in die Höhe und blieb wie versteinert stehen. Hinter der Tür, die in den vermeintlichen Kontrollraum führten, vernahm ich so etwas wie...ein Schluchzen? Verwundert blieb ich stehen, dann trat ich näher an die Türe heran und lauschte. Tatsächlich, in dem Raum weinte jemand! "Wer zum Geier weint da drinnen?" fragte ich mich. "Aeon, hier Leach, hier oben scheint jemand zu sein, vermutlich Zivilisten. Was sollen wir tun?" "Bleibt wo ihr seid und wartet auf uns", antwortete uns Aeon.
"Na, unten nichts gefunden Crix?", fragte Stryd. "Außer ein paar alten Gleitern und den Maschinen konnten wir unten nichts Besonderes finden", erwiderte Crix. "Ruhe jetzt, Soldaten. Leach, was haben wir hier?""Ich habe mehrere Laute aus dem Raum gehört, Aeon. Könnten Zivilisten sein, wenn Sie mich fragen. Droiden sind es jedenfalls nicht. Die Tür ist verschlossen, wir konnten es also noch nicht überprüfen.""Dann bleibt uns nur eins, Tür aufbrechen und rein. Keiner feuert, außer wenn ich es sage, habt ihr mich verstanden?""Verstanden, Corporal!". Wir stellten uns hintereinander auf, Aeon sollte die Tür aufbrechen, dann sollten Crix und ich den Raum betreten, während Stryd uns nach hinten abdeckte. Wieder zählte Aeon von fünf abwärts, dann trat er die Tür ein und ging einen Schritt zur Seite. Die Tür sprang auf, Crix und ich stürmten in den Raum, kurz danach folgte uns Aeon. Auch hier war es stockdunkel, doch ich entdeckte einen Generator neben der Türe und schaltete ihn an. Mit einem Brummen begann die Maschine zu arbeiten, dann sprangen nach und nach die Lichter an. Wir befanden uns tatsächlich in einem Kontrollraum, und etwa vier Meter vor uns saßen, dicht zusammengedrängt, acht Zivilisten auf dem Boden. Sie hatten sich hinter einem der Schaltpulte versteckt, zitternd, ausgehungert. Erschrocken schauten sie zu uns hoch.

"Captain, wir haben hier acht Zivilisten gefunden, darunter drei Arbeiter aus dem Kraftwerk. Sie sagen sie verstecken sich seit fast drei Wochen hier drinnen. Die sind hier fast umgekommen, sie hatten kaum noch Nahrung und Wasser, wir haben ihnen unsere Rationen abgegeben. Und Captain, unsere Aufklärer hatten Recht: Der Rest der Arbeiter und deren Familien werden von den Droiden als Geiseln gehalten. Sie haben sie in ein Gefangenenlager nahe des Kraftwerks gebracht. Es sollen so um die 200 Personen sein, aber Captain, die sind imemr noch zu nahem am Kampfgeschehen als dass wir mit unseren Panzern reinmarschieren könnten.", sagte Aeon.
"Einer der Arbeiter hat uns einen genauen Plan der Fabrik  gegeben, außerdem die Positionen der Droiden im Inneren, ich sende ihnen die Daten." fuhr ich fort und zog einen Holoprojektor aus einer meiner Taschen an meinem Gürtel und aktivierte ihn mit einem Knopfdruck: Augenblicklich baute sich ein blau leuchtendes, dreidimensionales Modell des Kraftwerks auf. Crix nahm nun ebenfalls seinen Projektor zur Hand, schaltete ihn an und legte ihn auf den Boden. Er piepste kurz, dann erschien eine lebensgroße Holoprojektion des Captains. Er hatte die Arme verschränkt und blickte gespannt auf das Modell des Kraftwerks, das sich langsam um seine eigene Achse drehte. "Also was haben wir, Leach?""Das Areal wird schwerer bewacht als angenommen, Captain. Es gibt insgesamt drei Eingänge",  fing ich an und zeigte auf die entsprechenden Stellen,"und jeder wird von mindestens zwei Repetiergewehrstellungen bewacht, dazu noch Zwergspinnen zur Panzerabwehr. Auf den Mauern um das Gelände steht mindestens eine Kompanie an Blechbüchsen, vermutlich haben sie eine zweite in Reserve. Und hier," ich zeigte auf einen Punkt auf der Karte, der rot hervorgehoben wurde," hier steht ihr Kommandoposten. Genau neben ihren Panzern. Crix und ich haben versucht, näher ranzukommen, aber da gibt es kein Durchkommen, sie scheinen keine Lücken in ihrem Sicherheitsnetz zu haben. Aber es gibt eine Möglichkeit: Unsere Freunde hier sind durch einen der Wartungstunnel entkommen, der unter der Oberfläche entlang verläuft und in ein Nebengebäude führt. Es ist zu nahe an der Mauer, als dass wir alle Mänenr reinschaffen köönen, bevor die Seppis das mitkriegen. Aber parallel dazu verläuft ein großer Abwasserkanal. Die Mauern sind schon alt, also...""Also könnten wir uns durch diesen Tunnel Zutritt verschaffen. Die Idee gefällt mir, Leach.", grinste der Captain. "Wir werden einfach aus dem Nichts auftauchen und sie überraschen. Aeon, nimm dein Team und geh zum Abwasserkanal, ich schicke euch Verstärkung und einen Sprengtrupp. Wir werden mit zwei Gruppen reingehen, eine rettet die Gefangenen, die andere kümmert sich um ihre Kommandozentrale. Sobald die Gefangenen in Sicherheit sind, stößt der General mit dem Rest der Mänenr zu uns. Also meine Herren, wir haben eine Schlacht zu schlagen, bereiten Sie sich vor!"




























































Montag, 16. März 2015

Nachschubwege

22 VSY, Denon

21 Tage nach Beginn der Klonkriege

Schon seit Stunden herrschte auf dem Hauptplatz im Diplomatenviertel ein reges Treiben. Die Piloten der Frachtschiffe und Begleitjäger liefen gestresst über den Platz, auf der Suche nach Technikern, die ihre Schiffe warten sollten, Versorgungsoffiziere inspizierten den angekommenen Nachschub und verteilten ihn an die Mannschaften, die ihn anschließend verluden und zu den jeweiligen Einheiten brachten. Soeben setzte der nächste Transporter zur Landung an, beladen mit weiteren 275 Tonnen an medizinischem und militärischem Nachschub. Sobald dieser Transporter entladen und aufgetankt worden war, wurden die Verwundeten an Bord gebracht, Zivilisten genauso wie Klonkrieger. Manche von ihnen waren in einem erbärmlichen Zustand: Ausgehungert, erschöpft, schwach, am Ende ihrer Kräfte. Die am schwersten Verwundeten wurden in medizinischen Versorgungskapseln und auf einfachen Tragen an Bord gebracht, der Rest ging zu Fuß an Bord, gestützt von den weniger Schwachen oder der Besatzung der Transporter, die fassungslos über die schiere Menge an Kranken und Verwundeten war. Auf einer der Liegen erkannte ich einen meiner Offiziere, einen Corporal aus dem 2. Zug, der mehrere Schussverletzungen an den Beinen und der Schulter erlitten hatte, als er seine Kameraden trotz heftigem Beschuss zurück in Deckung brachte. Ich nickte ihm aufmunternd zu, und er erwiderte meine Geste mit einem leichten Grinsen, dann war er schon im Inneren der Lazarett-Fregatte verschwunden. Ich wandte mich ab und bahnte mir meinen Weg zum Kommandoposten, wo ich bereits Wipe und Flash erkennen konnte, die tief gebeugt über einer Holo-Karte standen. Die beiden salutierten kurz, dann wandten sie sich wieder ihren Holo-Karte zu. Diese zeigte die nähere Umgebung unserer Position. Die feindlichen Stellungen waren mit roten Punkten oder Linien  markiert, eigene Einheiten und Stellungen wurden in einem dunklerem Blau dargestellt. Bei näherer Betrachtung fiel mir ein kleiner blauer Punkt auf, der sich etwa 4 Klicks von uns entfernt hinter den feindlichen Linien aufhielt. Letzten Berichten zufolge müsste diese Einheit das Hara Squad sein, die sich mittlerweile auf dem Rückweg zu uns befinden dürfte. Plötzlich trat jemand hinter mich und fragte: "Captain?" Ich drehte mich um und sah mich gegenüber von einem meiner Soldaten. Dieser reichte mir eine Liste mit der Aufzeichnung über alle neu eingetroffenen Versorgungsgüter. Ich dankte dem Soldaten mit einem Kopfnicken und studierte aufmerksam die Liste: Insgesamt 1.700 Tonnen an Munition, Verpflegung und Medikamenten waren heute eingetroffen, dazu noch eine Kompanie an frischen Soldaten sowie diverses schweres Gerät. Die Menge war mehr als ausreichend, um aus dem Kessel auszubrechen und zu der ebenfalls eingeschlossen 20.Kompanie und dem 83. gepanzerten Batallion vorzustoßen. Sobald diese wieder an unsere Linien angeschlossen sein würden, könnten wir wieder Panzern und schwere Artillerie einsetzen, außerdem hätten wir Zugang zu zwei großen Landeplattformen, die uns erlauben würden auch unsere schweren Transporter landen zu können. Sobald dies geschafft war, würde es nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis wir Denon zurückerobert hätten.
Es waren nun schon knapp drei Stunden vergangen seit die Transporter sich wieder auf den Rückweg zur Flotte gemacht hatten. In diesen drei Stunden wurden alle Einheiten im Gebiet nacheinander von der Front abberufen und neu ausgerüstet, ihre Offiziere wurden über den Schlachtplan informiert, Jäger wurden aufgetankt und warteten auf ihren Einsatz. Unsere Pioniere hatten zwei gesprengte Brücken wieder aufgebaut und waren gerade mit dem Räumen der Straße beschäftigt. Unsere Aufklärer meldeten nur kleinere Verbände in leichten Verteidigungsstellungen in unserem Operationsgebiet, hauptsächlich B1-Droiden und einige Zwergspinnendroiden, doch die sollten uns keine Probleme bereiten.
"Captain, die 22. Kompanie ist bereit für das Ablenkungsmanöver, sie warten nur noch auf Angriffsbefehl. Geben sie ihren Artilleriebatterien den Feuerbefehl, sie sollen die feindlichen Stellungen mit Sperrfeuer belegen. Sobald ich ihnen das Zeichen gebe greifen sie direkt ihre Hauptkampflinie an.""Verstanden, Sir" Ich beendete die Übertragung, dann schickte ich einen Soldaten zu unseren Artillerieeinheiten, um ihnen den Feuerbefehl zu geben. Nur fünf Minuten später legten die Geschütze los: Das Donnern der AV-7 war weithin zu hören, und in der Ferne konnten wir die Explosionen der Einschläge sehen. Nach der ersten Salve gab ich Wipe und Flash das vereinbarte Zeichen. Die beiden führten ihre Einheiten am Rande der Straße entlang, während ich mit zwei Zügen in der Mitte der Straße marschierte. Nach etwa 200 Metern erreichten wir die Linien der Separatisten, welche sich im heillosen Chaos befanden. Immer noch regnete Plasmageschosse auf die Droiden herab. Ihre Programmierung verbot es ihnen, ohne ausdrücklichen Befehl in Deckung zu gehen, und so mussten sie schwere Verluste einstecken. Da auch wir uns nun allmählich den Einschlägen näherten, aktivierte ich meinen ComLink und gab den Befehl das Feuer einzustellen. Die Einschläge ebbten ab, und die Droiden wollten sich wieder sammeln, doch wir ließen ihnen keine Chance: An vorderster Front meiner Männer sprang ich über die etwa brusthohe Barrikade der Droiden. Ich rollte mich ab und eröffnete das Feuer. Drei Droiden fielen getroffen zu Boden ehe sie überhaupt begriffen was geschehen war, und als ihnen dämmerte was passierte war es schon zu spät: Meine Männer rannten auf die Droiden zu und erledigten sie aus nächster Nähe. Ihre vordersten Linien waren schnell überwunden,und auch ihre Reservetruppen stellten kein Hindernis dar. Wir rannten sie einfach über den Haufen. Als ich anhielt und nachlud, blickte ich mich kurz um: Flash ließ seine Männer gerade die Häuserzeile auf der rechten Seite räumen, immer drei Mann pro Haus.Wipe führte seinen Zug durch eine Seitengasse in die Flanke der Droiden, die überrascht waren plötzlich von zwei Seiten angegriffen zu werden. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir die Blechbüchsen vernichtend geschlagen, und ihren vorgeschobenen Kommandoposten eingenommen. Während Flash und Wipe noch mit dem "Aufräumen" der umliegenden Gebäude beschäftigt war, führte ich meine Männer weiter in Richtung Norden, in Richtung unserer eingeschlossenen Verbündeten. Nach kurzer Marschzeit machten wir in der Ferne bereits die ersten Verteidigungsanlagen aus. Der Feind stand mit dem Rücken zu uns, er hatte uns noch nicht bemerkt. Was auch kein Wunder war, denn immerhin standen direkt vor ihm mehrere unserer AT-TEs und heizten ihnen gehörig ein. Doch trotz der überlegenen Feuerkraft ihrer verloren unsere Jungs zunehmend an Boden. Ich wandte mich zu meinen Männern um und schrie: "Kommt schon Männer, zeigen wir den Blecheimern dass sie sich mit den falschen angelegt haben!" Meine Männer stießen unisono einen lauten Schlachtruf aus, dann stürzten wir uns auf die ahnungslosen Droiden. Nach einem kurzen und heftigen Nahkampf waren die Droiden besiegt, und unsere Pioniere konnten beginnen den Weg frei zu machen für unsere Panzer.
"Denen haben wir's gezeigt, was Cutter?""Ja, denen haben wir Laser zu fressen gegeben!". Es herrschte fröhliche Stimmung in der Cantine unserer Basis. Nach der gewonnen Schlacht wurde die 23. von einer anderen Einheit abgelöst und mit Kanonenbooten zurück zur Basis gebracht. Die Operation war ein voller Erfolg: Die 23. konnte fast ohne eigene Ausfälle dem Feind schwere Verluste zufügen und aus dem "Kessel von Denon" ausbrechen. Auch die Soldaten der 83. waren anwesend und unterhielten sich ausgelassen mit meinen Männern, tauschten Geschichten aus, unterhielten sich über die Schlacht oder über Ereignisse auf anderen Schlachtfeldern. Hauptthema waren anscheinend die Gefechte um Christophsis, wo die Generals Kenobi und Skywalker sich noch immer an der feindlichen Blockade rund um den Planeten die Zähne ausbissen. Gerüchten zu FOlge sollten die dortigen Streitkräfte über einen neuen Sternkreuzer verfügen, der dem bisherigen Acclamator in puncto Raumkampf deutlich überlegen wäre.
"Wäre schön wenn sie uns auch ein paar dieser neuen "Superkreuzer" schicken könnten, nicht wahr?" Ich blickte von meinem Essen auf und erblickte das erschöpfte, aber lächelnde Gesicht von Jik. Er war Major des 83. gepanzerten Bataillons und der ranghöchste Offizier im Bataillon. WIr hatten uns bereits auf Geonosis kennengelernt, wo die 23. seiner EInheit aus der Klemme geholfen hatte. "Hallo Jik. Ja die wären uns sicher nützlich." Nach einer kurzen Pause fragte ich ihn dann: "Wie stehts um deine Einheit?" Jiks Miene wurde ernst, als er sagte: "Wir haben schwere Verluste hinnehmen müssen. Es werden immer noch Soldaten vermisst, doch wri haben schon jetzt nur mehr knapp ein Drittel der Sollstärke." Mit einem kleinen Lächeln fügte er hinzu: "Aber immerhin können wir jetzt wieder unsere AT-TEs nutzen, jetzt wo wir wieder genügend Treibstoff haben! Ich freu mich schon auf schon auf das dumme Gesicht der Seppis wenn wir mit unseren Panzern vor ihnen auftauchen!" Er hob seinen BEcher und sagte: "Auf das wir es den Blecheimern heimzahlen!" Ich stieß mit ihm an uns erwiderte: "Auf den Sieg!"  




 















Mittwoch, 7. Januar 2015

Suchen und Zerstören

22 VSY, Denon

21 Tage nach Beginn der Klonkriege

Geduckt sprintete ich quer über die Straße, Laser flogen um mich herum. Ich rollte mich in Deckung, direkt neben Kin, der hinter einer Hausmauer stand und auf die Droiden schoss. "Na das hat ja ganz ausgezeichnet funktioniert!", sagte ich in seine Richtung, ehe ich mich ebenfalls hinter meiner Deckung hervorwagte und das Feuer eröffnete. "Hey, da kann ja ich wohl nichts dafür!", konterte er. "Wer war es denn, für die Sprengladungen zuständig war?""Hört auf zu reden und schießt mehr!", schrie uns Torc entgegen. Er stand in einem Hauseingang und feuerte ebenfalls auf die Droiden-Patroullie, die uns kontinuierlich mit Feuer eindeckte. Ein Schuss traf ihn an der Schulter, doch das schien ihm nichts auszumachen, im Gegenteil: "Ok ihr Klappergestelle, fresst das!" Er nahm eine Granate und warf sie einem Superkampfdroiden genau vor die Füße. Die Granate gab ein hohes Piepsen von ich, bevor sie explodierte und die Gruppe von Droiden in eine Staubwolke einhüllte. Doch sie hatte wohl nicht alle erwischt, denn schon nach kurzer Zeit wurde wieder das Feuer eröffnet. Beide Seiten schossen blind, denn der Staub hatte sich noch nicht verzogen. Ein Schuss schlug neben mir in der Wand ein, und reflexartig duckte ich mich. Ich wartete einen kurzen Moment, dann spähte ich um die Ecke der Hausmauer. Ich konnte die Droiden nicht klar erkennen, nur ab und an eine schemenhafte Gestalt, die sich durch den Staub bewegte. Da kam mir eine Idee. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße sah ich eine kleine Gasse, die nach ein paar Metern nach links abzweigte. Wenn ich Glück hatte, würde mich diese Gasse genau hinter die Droiden führen."Jungs, gebt mir Deckungsfeuer!" Per Handzeichen gab ich den beiden zu verstehen, was ich vorhatte. Ich wartete noch einen kurzen Augenblick, bis die beiden Kommandos nachgeladen hatten, dann signalisierte mir Torc mit einem Nicken, dass sie bereit waren. "Ok Tector, fang an zu laufen!", rief Kin, dann fingen er und Torc an in Richtung der Droiden zu schießen. Mit meinen Karabiner ich Arm rannte ich über die Straße und in die Gasse. Ich warf mich gegen die Hausmauer und schnappte nach Luft, dann ging ich langsam an der Hausmauer entlang, bis ich schließlich einen Blick um die Ecke riskieren konnte. Wie erwartet war der Weg unbewacht, und nach etwa 15 Metern bog die Gasse wieder Richtung Straße ab. Geduckt lief ich weiter, mit der Waffe im Anschlag. Hinter mir hörte ich Schüsse und das Donnern von Explosionen. Ich erreichte die das Ende der Gasse. Wieder blickte ich um die Ecke, doch noch immer war keiner zu sehen. "Die machen es einem manchmal auch wirklich einfach", dachte ich. "Torch, ich bin jetzt hinter den Droiden, Feuer nur mehr bei Sichtkontakt!""Verstanden, schnapp sie dir!" Ich lud meine Waffe nach, dann trat ich mich wieder auf die Straße. Ich duckte mich hinter einige Trümmerteile und hielt nach Feinden Ausschau. Etwa 20 Meter entfernt hatten sich unsere Gegner verschanzt,  acht B1 Droiden und drei B2 Superkampfdroiden. Ich visierte denn ersten der Droiden an und drückte ab. Zwei Schüsse und der Blecheimer rührte sich nicht mehr. Auch den nächsten zwei erging es nicht besser, auch sie fielen nach einem Schuss zwischen ihre Optiksensoren um. Nun wurde allerdings
der Rest der Truppe auf mich aufmerksam. Die Superkampfdroiden begannen, das Feuer auf mich zu eröffnen. Es gelang mir noch, einen der drei mit einem gutplatzierten Schuss außer Gefecht zu setzten, dann musste ich mich wieder hinter meiner Deckung verschanzen. "Tector, das Überraschungsmoment ist vorbei! Die Blechbüchsen haben mich festgenagelt!""Verstanden, wir kommen! Halt den Kopf unten!" Ich hob den Kopf, zuckte aber zurück als ein Laser mich nur haarscharf verfehlte. Dann hörte Explosionen und Schreie von Droiden. Ich beugte mich über meine Deckung und beobachtete Torc und Kin, wie sie die Reste der Patroullie auseinandernahmen. Während Torc die noch funktionsfähigen Droiden am Boden mit Kopfschüssen für immer deaktivierte, kümmerte sich Kin um den letzten der Superkampfdroiden: Während dieser noch auf mich achtete, schlug Kin ihn mit seinem Gewehrkolben nieder und schoss ihm ein halbes Magazin in den Rücken. "Der steht nicht mehr auf, das ist sicher!"
"Kommando, hier Hara Squad. Planquadrat 4-7-7 gesichert. Feindliche Luftabwehrstellungen ausgeschaltet. Wiederhole: Feindliche Luftabwehrstellungen ausgeschaltet. Freigabe für Versorgungsflüge. Wartet auf Anweisungen""Hier General A'nat. Haben verstanden, Versorgungsschiffe sind auf dem Weg. Ihr neuer Befehl lautet Stellung halten und Gebiet sichern bis zur Ankunft verbündeter Truppen.""Verstanden, Sir. Wir halten die Position"
Torc beendete die Übertragung."Also Jungs, ihr habt's gehört. Wir halten hier die Stellung, bis Hilfe eintrifft. Conn und Strove sind ebenfalls auf dem Weg hierher. Und sobald wir den Nachschub haben, heizen wir den Seppis richtig ein"