Montag, 16. März 2015

Nachschubwege

22 VSY, Denon

21 Tage nach Beginn der Klonkriege

Schon seit Stunden herrschte auf dem Hauptplatz im Diplomatenviertel ein reges Treiben. Die Piloten der Frachtschiffe und Begleitjäger liefen gestresst über den Platz, auf der Suche nach Technikern, die ihre Schiffe warten sollten, Versorgungsoffiziere inspizierten den angekommenen Nachschub und verteilten ihn an die Mannschaften, die ihn anschließend verluden und zu den jeweiligen Einheiten brachten. Soeben setzte der nächste Transporter zur Landung an, beladen mit weiteren 275 Tonnen an medizinischem und militärischem Nachschub. Sobald dieser Transporter entladen und aufgetankt worden war, wurden die Verwundeten an Bord gebracht, Zivilisten genauso wie Klonkrieger. Manche von ihnen waren in einem erbärmlichen Zustand: Ausgehungert, erschöpft, schwach, am Ende ihrer Kräfte. Die am schwersten Verwundeten wurden in medizinischen Versorgungskapseln und auf einfachen Tragen an Bord gebracht, der Rest ging zu Fuß an Bord, gestützt von den weniger Schwachen oder der Besatzung der Transporter, die fassungslos über die schiere Menge an Kranken und Verwundeten war. Auf einer der Liegen erkannte ich einen meiner Offiziere, einen Corporal aus dem 2. Zug, der mehrere Schussverletzungen an den Beinen und der Schulter erlitten hatte, als er seine Kameraden trotz heftigem Beschuss zurück in Deckung brachte. Ich nickte ihm aufmunternd zu, und er erwiderte meine Geste mit einem leichten Grinsen, dann war er schon im Inneren der Lazarett-Fregatte verschwunden. Ich wandte mich ab und bahnte mir meinen Weg zum Kommandoposten, wo ich bereits Wipe und Flash erkennen konnte, die tief gebeugt über einer Holo-Karte standen. Die beiden salutierten kurz, dann wandten sie sich wieder ihren Holo-Karte zu. Diese zeigte die nähere Umgebung unserer Position. Die feindlichen Stellungen waren mit roten Punkten oder Linien  markiert, eigene Einheiten und Stellungen wurden in einem dunklerem Blau dargestellt. Bei näherer Betrachtung fiel mir ein kleiner blauer Punkt auf, der sich etwa 4 Klicks von uns entfernt hinter den feindlichen Linien aufhielt. Letzten Berichten zufolge müsste diese Einheit das Hara Squad sein, die sich mittlerweile auf dem Rückweg zu uns befinden dürfte. Plötzlich trat jemand hinter mich und fragte: "Captain?" Ich drehte mich um und sah mich gegenüber von einem meiner Soldaten. Dieser reichte mir eine Liste mit der Aufzeichnung über alle neu eingetroffenen Versorgungsgüter. Ich dankte dem Soldaten mit einem Kopfnicken und studierte aufmerksam die Liste: Insgesamt 1.700 Tonnen an Munition, Verpflegung und Medikamenten waren heute eingetroffen, dazu noch eine Kompanie an frischen Soldaten sowie diverses schweres Gerät. Die Menge war mehr als ausreichend, um aus dem Kessel auszubrechen und zu der ebenfalls eingeschlossen 20.Kompanie und dem 83. gepanzerten Batallion vorzustoßen. Sobald diese wieder an unsere Linien angeschlossen sein würden, könnten wir wieder Panzern und schwere Artillerie einsetzen, außerdem hätten wir Zugang zu zwei großen Landeplattformen, die uns erlauben würden auch unsere schweren Transporter landen zu können. Sobald dies geschafft war, würde es nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis wir Denon zurückerobert hätten.
Es waren nun schon knapp drei Stunden vergangen seit die Transporter sich wieder auf den Rückweg zur Flotte gemacht hatten. In diesen drei Stunden wurden alle Einheiten im Gebiet nacheinander von der Front abberufen und neu ausgerüstet, ihre Offiziere wurden über den Schlachtplan informiert, Jäger wurden aufgetankt und warteten auf ihren Einsatz. Unsere Pioniere hatten zwei gesprengte Brücken wieder aufgebaut und waren gerade mit dem Räumen der Straße beschäftigt. Unsere Aufklärer meldeten nur kleinere Verbände in leichten Verteidigungsstellungen in unserem Operationsgebiet, hauptsächlich B1-Droiden und einige Zwergspinnendroiden, doch die sollten uns keine Probleme bereiten.
"Captain, die 22. Kompanie ist bereit für das Ablenkungsmanöver, sie warten nur noch auf Angriffsbefehl. Geben sie ihren Artilleriebatterien den Feuerbefehl, sie sollen die feindlichen Stellungen mit Sperrfeuer belegen. Sobald ich ihnen das Zeichen gebe greifen sie direkt ihre Hauptkampflinie an.""Verstanden, Sir" Ich beendete die Übertragung, dann schickte ich einen Soldaten zu unseren Artillerieeinheiten, um ihnen den Feuerbefehl zu geben. Nur fünf Minuten später legten die Geschütze los: Das Donnern der AV-7 war weithin zu hören, und in der Ferne konnten wir die Explosionen der Einschläge sehen. Nach der ersten Salve gab ich Wipe und Flash das vereinbarte Zeichen. Die beiden führten ihre Einheiten am Rande der Straße entlang, während ich mit zwei Zügen in der Mitte der Straße marschierte. Nach etwa 200 Metern erreichten wir die Linien der Separatisten, welche sich im heillosen Chaos befanden. Immer noch regnete Plasmageschosse auf die Droiden herab. Ihre Programmierung verbot es ihnen, ohne ausdrücklichen Befehl in Deckung zu gehen, und so mussten sie schwere Verluste einstecken. Da auch wir uns nun allmählich den Einschlägen näherten, aktivierte ich meinen ComLink und gab den Befehl das Feuer einzustellen. Die Einschläge ebbten ab, und die Droiden wollten sich wieder sammeln, doch wir ließen ihnen keine Chance: An vorderster Front meiner Männer sprang ich über die etwa brusthohe Barrikade der Droiden. Ich rollte mich ab und eröffnete das Feuer. Drei Droiden fielen getroffen zu Boden ehe sie überhaupt begriffen was geschehen war, und als ihnen dämmerte was passierte war es schon zu spät: Meine Männer rannten auf die Droiden zu und erledigten sie aus nächster Nähe. Ihre vordersten Linien waren schnell überwunden,und auch ihre Reservetruppen stellten kein Hindernis dar. Wir rannten sie einfach über den Haufen. Als ich anhielt und nachlud, blickte ich mich kurz um: Flash ließ seine Männer gerade die Häuserzeile auf der rechten Seite räumen, immer drei Mann pro Haus.Wipe führte seinen Zug durch eine Seitengasse in die Flanke der Droiden, die überrascht waren plötzlich von zwei Seiten angegriffen zu werden. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir die Blechbüchsen vernichtend geschlagen, und ihren vorgeschobenen Kommandoposten eingenommen. Während Flash und Wipe noch mit dem "Aufräumen" der umliegenden Gebäude beschäftigt war, führte ich meine Männer weiter in Richtung Norden, in Richtung unserer eingeschlossenen Verbündeten. Nach kurzer Marschzeit machten wir in der Ferne bereits die ersten Verteidigungsanlagen aus. Der Feind stand mit dem Rücken zu uns, er hatte uns noch nicht bemerkt. Was auch kein Wunder war, denn immerhin standen direkt vor ihm mehrere unserer AT-TEs und heizten ihnen gehörig ein. Doch trotz der überlegenen Feuerkraft ihrer verloren unsere Jungs zunehmend an Boden. Ich wandte mich zu meinen Männern um und schrie: "Kommt schon Männer, zeigen wir den Blecheimern dass sie sich mit den falschen angelegt haben!" Meine Männer stießen unisono einen lauten Schlachtruf aus, dann stürzten wir uns auf die ahnungslosen Droiden. Nach einem kurzen und heftigen Nahkampf waren die Droiden besiegt, und unsere Pioniere konnten beginnen den Weg frei zu machen für unsere Panzer.
"Denen haben wir's gezeigt, was Cutter?""Ja, denen haben wir Laser zu fressen gegeben!". Es herrschte fröhliche Stimmung in der Cantine unserer Basis. Nach der gewonnen Schlacht wurde die 23. von einer anderen Einheit abgelöst und mit Kanonenbooten zurück zur Basis gebracht. Die Operation war ein voller Erfolg: Die 23. konnte fast ohne eigene Ausfälle dem Feind schwere Verluste zufügen und aus dem "Kessel von Denon" ausbrechen. Auch die Soldaten der 83. waren anwesend und unterhielten sich ausgelassen mit meinen Männern, tauschten Geschichten aus, unterhielten sich über die Schlacht oder über Ereignisse auf anderen Schlachtfeldern. Hauptthema waren anscheinend die Gefechte um Christophsis, wo die Generals Kenobi und Skywalker sich noch immer an der feindlichen Blockade rund um den Planeten die Zähne ausbissen. Gerüchten zu FOlge sollten die dortigen Streitkräfte über einen neuen Sternkreuzer verfügen, der dem bisherigen Acclamator in puncto Raumkampf deutlich überlegen wäre.
"Wäre schön wenn sie uns auch ein paar dieser neuen "Superkreuzer" schicken könnten, nicht wahr?" Ich blickte von meinem Essen auf und erblickte das erschöpfte, aber lächelnde Gesicht von Jik. Er war Major des 83. gepanzerten Bataillons und der ranghöchste Offizier im Bataillon. WIr hatten uns bereits auf Geonosis kennengelernt, wo die 23. seiner EInheit aus der Klemme geholfen hatte. "Hallo Jik. Ja die wären uns sicher nützlich." Nach einer kurzen Pause fragte ich ihn dann: "Wie stehts um deine Einheit?" Jiks Miene wurde ernst, als er sagte: "Wir haben schwere Verluste hinnehmen müssen. Es werden immer noch Soldaten vermisst, doch wri haben schon jetzt nur mehr knapp ein Drittel der Sollstärke." Mit einem kleinen Lächeln fügte er hinzu: "Aber immerhin können wir jetzt wieder unsere AT-TEs nutzen, jetzt wo wir wieder genügend Treibstoff haben! Ich freu mich schon auf schon auf das dumme Gesicht der Seppis wenn wir mit unseren Panzern vor ihnen auftauchen!" Er hob seinen BEcher und sagte: "Auf das wir es den Blecheimern heimzahlen!" Ich stieß mit ihm an uns erwiderte: "Auf den Sieg!"